Feuchtemessung

Feuchtigkeit in einem Bauteil kann viele Ursachen haben.

  • Regendichtigkeit ist nicht gegeben
  • Undichte Rohrleitungen
  • Feuchtigkeit aus dem Erdreich
  • Kondensatbildung auf kalten Oberflächen
  • Kondensatbildung im Inneren von Bauteilen durch Konvektion oder Diffusion.

Anhand der Feuchteerscheinungen (z.B. Schimmelbildung) kann meist nicht entschieden werden, um welche Ursache es sich handelt. In solchen Fällen muss eine ausführlich Ursachenforschung betrieben werden, was sehr aufwändig werden kann.

 

Datenlogger

Bei Schimmelbildung in Wohnungen ist immer die Frage: Ist der Mieter schuld oder liegen bauliche Ursachen vor? Um diese Frage beantworten zu können, ist es meist sinnvoll, die Raumklimabedingungen (Temperatur und Feuchte) sowie die Oberflächentemperatur der kritischen Stelle über einen längeren Zeitraum zu messen und aufzuzeichnen.

Die Auswertung des zeitlichen Verlaufs erlaubt viel genauere Aussagen als eine Einzelmessungen bei einem Ortstermin.

Innen-, Oberflächen- und Außentemperatur
rel. Luftfeuchte bezogen auf 20°C
 

Mikrowellensonde

Das Mikrowellen-Verfahren gehört zur Kategorie der dielektrischen Feuchtemessverfahren. Dabei wird ein elektromagnetisches Wechselfeld in das zu untersuchende Bauteil eingestrahlt und die dielektrischen Verluste aufgrund der Anwesenheit von Wasser gemessen. Das Ergebnis einer Feuchtemessung nach dem Mikrowellen-Verfahren ist von einer eventuell vorhandenen Versalzung des Bauteils nahezu unabhängig. Metallische Gegenstände innerhalb des Messvolumens verfälschen allerdings das Ergebnis.

Mit unterschiedlichen Messköpfen kann sowohl die Feuchte in oberflächennahen Schichten (kleines Messvolumen) als auch bis in Tiefen bis zu 30 cm (großes Messvolumen) gemessen werden.

Neben Einzelmessungen sind vor allem Rastermessungen interessant. Bei Rastermessungen wird die flächige Verteilung der Feuchte dargestellt. Werden Rastermessungen mit unterschiedlichen Messköpfen durchgeführt, erhält man zusätzlich eine Information über die Tiefenverteilung.

Für einige Materialien liegen Kalibrierdaten vor (siehe unter Download). Für diese Materialien kann die Feuchte im Massenprozent angegeben werden. Für andere Materialien sind nur Relativmessungen möglich.

Von außen eindringende Feuchte
 

Nachweis mit Thermografie

Durchfeuchtete Bauteile leiten die Wärme besser als trockene Bauteile. Aus diesem Grund lassen sich lokale Durchfeuchtungen bei Vorhandensein einer Temperaturdifferenz auch mit Hilfe der Thermografie nachweisen.